Selbstoptimierung

Wir ziehen täglich ordentlich und zuverlässig Bilanz in unserem Leben, wenn es um unsere Leistungen, abgeschlossenen Geschäfte, unseren Sommerurlaub, unsere Lauftrainings oder unser Gewicht geht und selbst unser letzter Online-Einkauf wird genau aus- oder bewertet. Jedoch wie oft halten wir Rückschau auf unsere Bedürfnisse und darauf, was und wen wir wirklich brauchen? Warum müssen denn erst so viele krank werden oder einen Unfall oder Schicksalsschlag erfahren, um Bedürfnisse klar benennen zu können?

Kooperation

Ein Konflikt sollte nicht als Gegenüberstellung von Kooperation gedeutet werden. So einfach ist das Zusammenleben auf unserem Planeten eben nicht, dass alles in die Kategorien „gut“ und „schlecht“ eingeteilt werden kann. Wer Konflikte verursacht, muss weder sozial inkompetent, noch psychisch krank sein. Im Gegenteil. Konflikte sind unerlässlich, um Veränderungsprozesse und Innovationen voranzutreiben. Die Frage, welche sich daraus ergibt, lautet daher nicht, wie lassen sich Konflikte vermeiden.

Vertrauen

Vertrauen ist die unerschöpfliche Quelle des Erfolgs. Vertrauen wird heute sogar als so wichtig erachtet, dass die Kommunikation für den Aufbau von Vertrauen als „Produktionsfaktor“ eingesetzt wird. Vertrauen wird als neue Währung im Zeitalter von Digitalisierung, Automatisation und eines neues Verhältnisses von Mensch und Maschine gehandelt. „Vertrauensspiralen“ müssen in Gang gesetzt werden, die den entspannten, vertrauensvollen Umgang mit anderen Menschen zur eigenen Haltung ermöglichen.

Empowerment

Unter Empowerment werden die „Selbstbefähigung“ und die „Stärkung von Autonomie und Eigenmacht“ verstanden. Es handelt sich um einen Sammelbegriff für alle Arbeitsansätze, die Menschen zur Entdeckung eigener Stärken ermutigt und ihnen Hilfestellungen bei der Aneignung von Selbstbestimmung und Lebensautonomie vermittelt. Das Dänische Institut für Menschenrechte (DIHR) hat in seiner Anleitung für ‚Human Rights Impact Assessments‘ (HRIA) „Empowerment“ sogar unter ihren elf Qualitätskriterien definiert.

Flexibilität

Ein E-Mail trifft ein. Ein sekundenschnelles elektronisches Poststück. Früher hat dies Tage dauern können, bis ein Brief beim Empfänger einlangte. Dementsprechend wusste der Versender auch, dass er warten musste, bis sein Brief beantwortet werden würde. Und der Empfänger wusste, er hat Zeit, die Anfrage zu beantworten. Heute ist die Situation eine komplett andere. Mit einem kurzen Enter-Tastendruck fliegt das Mail beim Empfänger ein, unabhängig davon, ob der Empfänger sie überhaupt sofort beantworten will.

Multitasking

Eine SMS-Nachricht klingelt, gleichzeitig werden E-Mails abgerufen, WhatsApp klopft an, das Telefon läutet und die der digitale Kalender erinnert uns an die bevorstehende Videokonferenz via Zoom. Mit der Verfügbarkeit der schnellen und verkürzten digitalen Kommunikation hat sich Entscheidendes verändert. Einerseits wurden neue Arbeitsweisen ermöglicht, Arbeitsabläufe vereinfacht und verkürzt. Andererseits strömt damit täglich eine beinahe unbeherrschbare Daten- und Mitteilungsflut über uns herein, die einen mentalen Hindernislauf gleicht.

Die gute Nachricht

Der Ruf nach vollkommen anderen Erklärungsmodellen und Denkwerkzeugen für unsere hochdynamische, hochkomplexe digitale Ära ist groß. Das Rezept zur Bewahrung einer positiven Welt ist der Wandel unserer Geschäfts-, Arbeits- und Organisationsformen – bis hin zu Sprachgebrauch. Wir brauchen auch andere Wörter und gute Nachrichten. Das hat nichts mit einer rosaroten Brille zu tun. Vielmehr geht es darum, die Wirklichkeit abzubilden, ohne sie als schlecht darzustellen, sondern als konstruktiv, machbar und schaffbar. Also „constructive news“.

Menschlichkeit

„Die Menschlichkeit eines jeden wird an seiner Beziehung zu anderen gemessen“. Das drückt das afrikanische Wort „Ubuntu“ aus. Dahinter liegt der Gedanke „Ich bin, weil Du bist“ oder anders und erweitert ausgedrückt „Du bist, weil wir sind“. Egal in welchem Land wir leben, überall auf der Welt geht es uns gleich: Wir leben in Beziehungen. Wir brauchen diese und sie brauchen uns. Zumeist haben wir uns diese nicht einmal selber ausgesucht, sondern wurden in sie hinein verflochten. Und oftmals können uns diesen Beziehungsgef(l)echten gar nicht entziehen.